Seo Watchblog - Suchmaschinenoptimierung einfach erklärt

Eigentlich hat Google Recht!

Veröffentlicht am 24. Oktober 2007 in News

Ich versuche jetzt mal noch die Pagerankabstrafung durch Google für Linkverkauf ein wenig überlegter zu durchdenken, als ich es in meinen vorherigen Beitrag getan habe. Denn ersteinmal muss man Google das Recht zugestehen mit ihrem Index tun und lassen zu können was sie wollen. Genauso kann auch uns Webmastern niemand absprechen mit unseren Seiten zu tun was wir wollen. Linkssetzen so viel wir wollen und gegen alle Webmaster-Richtlinien verstoßen so oft und so massiv wir wollen. Wollen wir allerdings bei Google in den Index, müssen wir uns an deren Regeln halten. Basta. Die Regeln können so monopolistisch und absolutistisch sein wie sie wollen, muss ja keiner mitmachen. Da liegt aber das Problem, denn es machen alle mit. Mit einem Marktanteil von ca 90% in Deutschland hat man keinerlei Alternativen. Will man also nicht nur über Mundpropaganda Leser und Besucher bekommen, muss man das Googlespiel mitspielen.

Links sind ein ganz wesentlicher Bestandteil der Relevanz- und Qualitätsbeurteilung von Google. Je mehr Links von Seiten, die wiederum gut verlinkt sind, eine Seite hat, desto wichtiger erscheint sie dem Algorithmus von Google. Dass Google einer Verwässerung dieser Qualitätsbeurteilung durch den Verkauf von Links entgegenwirken will und muss versteht sich dabei von selbst. Google hat zwar noch unzählbar viele andere Qualitäts- oder Rankingmerkmale, aber die Links sind definitiv die wichtigsten. Das Problem sehe ich nur darin, dass Google diesen Kampf schon lange, lange verloren hat. Diese Aktion zielt wohl nur auf die hohle Masse ab es nicht zu tun. Genug kleine Blogger ohne Ahnung werden folgen. Einige Große wohl auch.

Diejenigen, die herausgefunden haben, dass man mit Linkverkauf sehr viel Geld verdienen kann, werden es weiterhin tun. Versteckter. Ändern wird sich nichts. Nicht viel jedenfalls.

Meiner Meinung nach wollte Google mit dieser PR-Aktion verhindern, dass ihr gesamtes Suchmaschinenmodell komplett zusammenstürzt. Durch Linklift und TLA ist Linkverkauf ein Massenphänomen geworden und Google muss aufpassen, dass dies die Qualität ihrer Suchergebnisse nicht so zerreißt, dass sie keinen Sinn mehr haben. Denn machen wir uns nichts vor, die Suche ist einfach nicht mehr gut zu nennen.

Google wird wissen, dass solche öffentlichkeitswirksamen Aktionen zwar einige Zeit helfen werden, auf Dauer aber mehr kommen muss als ein Algoritmus, der die dümmsten Linkverkäufer rausfischt.

Google ist deshalb Marktführer geworden, weil sie zuerst entdeckt haben, dass On-Pgae-Faktoren zu einfach zu manipulieren sind. mit ihrem Pagerankverfahren konnten sie eine Suche anbieten, die um einiges qualitativer war, als die der Konkurenz. Das war einmal, denn das grundlegende Prinziep der Googlesuche, die Links, sind heute fast so einfach zu manipulieren, wie damals die die On-Page-Otimierung. Es muss etwa ganz neues her und solche Aktionen zeigen eher Googles Hilflosigkeit, als Stärke.

Was wird kommen? Semantische Texterkennung würde ich tippen, aber das ist noch lange nicht soweit. Und bis eine solche gravierende Neuerung kommt wird Google kämpfen, denn mehr als ein tolles Image haben sie nicht mehr.

Googles Index ist durch und durch verseucht. Nicht nur, aber auch urch Linkkauf und Spam. Vor allem hat Google schon vor einiger Zeit interveniert und einige große Onlineangebote zu ihren Vertrauten im Kampf gegen Spam, oder eben auch für die Qualität, gemacht. Wikipediaist so ein beispiel. Keine Suchseite mehr ohne Wikipedia. Aber welche Qualität soll das bringen? Gibt es noch Leute, die die Wikipedia nicht kennen? Wenn ich da was will geh ich auch da hin und nicht zu Google. Die Qualität der Wikipedia wäre ein eigenes Kapitel, aber dieses uneingeschränkte Vertrauen ist in ungemein vielen Bereichen einfach nicht gerechtfertigt durch Qualität. Zudem spammt Wikipedia auch, nur anders herum. Wikipedia dürfete eine der meist verlinkten Seiten des internets sein. Doch die Wikipedia hat vor einiger Zeit beschlossen alle externen Links mit nofollow zu belegen. Gegen Spam udn das ist verständlich. Aber Google bumst dieses Prinzip, denn die Links nach außen sind keine Empfehlung mehr, obwohl sie wohl durchaus als Empfehlung zu werten wären, wenn sie es erst einmal schaffen dort einen Monat zu überleben. So bündelt eine Seite ungemein viel Relevanz, aber das prinzip Googles ist es eben, dass diese Relevanz immer weiter fließen muss und nicht gebündelt werden darf, da sonst Einbahnstraßen des Algorithmzs entstehen.

Man sieht also, Google hat nicht nur ein Problem mit Linkverkauf sondern Google hat ein problem mit ihrer Qualität. und sie wissen, dass dies immer noch der Grundstein ihres Imperiums ist. Wenn eine Suchmschine auftaucht, die besser ist, wird es Google wie Yahoo gehen. Nie ganz weg, aber auch nicht mehr an der Sonne.

Ich plädiere auch dafür diese Diskussion nicht moralisch zu machen, denn es ist keine moralische Instanz vorhanden. Google will ihren geschäftsbereich schützen, wir müssen uns überlegen, ob wir da noch mitspielen, oder auf andere Pferde setzen. Aber nicht weil Google böse ist, jedenfalls nicht in diesem Punkt, oder weil wir böse sind, sondern nur, weil die Interessen eben nicht immer übereinstimmen.

Es kann nur im Interesse eines jeden Webmasters sein,d er schreibt und nicht spammt, dass die Qualität des Googleindexes besser wird und Google etwas helfendes findet. Das muss ihn aber nicht abhalten auch Links zu verkaufen, denn die Qualität des Googleindexes ist ein rein geschägliches Problem von Google und keine Gemeinschaftsaufgabe, die er unterminiert, weil er den Regeln zu wider handelt. Denn Google will nur deshalb einen guten Index, weil sie damit Geld verdienen, dabei kann keine moralische Verpflichtung bestehen zu helfen. Anders ist es bei der Wikipedia. Diese zu bespammen schadet der Allgemeinheit, denn die Wikipedia verdient kein geld. Und ebenso unmoralisch ist es die risen Aufmerksamkeitd er Gemeinschaft an Linksaft zu bündeln und nicht weiter zu geben. Es gibt bessere Mittel gegen Spam, vor allem, wenn man an die Gemeinschaft wirklich Vertrauen geben würde.

Der Linkverkauf wird weiter gehen. Googles Show auch. Bis irgendwann mal etwas besseres gefunden wird. Von beiden Seiten.

Weitere Informationen zu der Pagerank-Abstrafung finden sich unter anderem bei Internetmarketingnews und dem Bayrischen Seoblogger. Einen guten Artikel, der sich sicher zu lesen lohnt findet ihr zudem bei Laurinchen, die auch weniger berichtet, sondern Gedanken zum Thema hat: Google straft die Bösen

Update: Es scheint so als wäre die Googleaktion wirklich umfangreich, fast alle mir bekannten Blogs, die Links verkaufen sind abgestraft worden. nicht nur große Blogs wie Basic Thinking, sondern auch kleinere Blogs wie Bloggschrott. Aber auch Trigamiblogger wie das Upload-Magazin.

15 Kommentare
  • siggi (Webseite) am 24.10.2007 um 22:59 Uhr (#)

    Richtig. Im Kern ist das ein Problem des “inneren” Auftrags von Werbung: Relevanz wird mit Kohle durchgesetzt. Da liegt der kulturelle Crash: Im Kern versucht man bei Google Relevanz zu errechnen. In der Werbung wird Relevanz mit Geld durchgesetzt.- Ach shit, hab mich damals in der BMW-Geschichte dazu schon geäussert. Fast 2 Jahre her und nichts hat sich in den Köfen geändert.

  • Das PageRankfressende Monster geht um. « PageRank, Abstrafung, Zukunft, Bleibt, Inhalt, Webseiten, Balken, Blogs « momworx (Webseite) am 24.10.2007 um 23:02 Uhr (#)

    […] Blogger scheint es wirklich zu schmerzen. Andere berichten auch nur darüber. Hier, hier, hier, hier bei mir – ist klar , hier und […]

  • Bernd am 25.10.2007 um 01:39 Uhr (#)

    Jo … mag ja alles sein … auf der anderen Seite hats schon einen üblen Beigeschmack, dass die einschlägigen LinkKÄUFER wie ebay.de, ciao.de oder idealo.de weiterhin mit hohen Pageranks unterwegs sind. Sind einige von denen nicht sogar im Google-Partnernetzwerk? Für mich riecht das alles doch zusehr nach Konkurrenzbereinigung …

  • Markus (Webseite) am 25.10.2007 um 09:08 Uhr (#)

    @Bernd: Die Käufer kriegt man nicht dran. Wie auch? Es wäre für den einen oder anderen ein Spaß, für seine Wettbewerber offensichtliche Linkkäufe zu tätigen. ;-)

    Googles Monopol wird immer deutlicher. Nur glaube ich nicht, dass man durch Nutzungsverweigerung denen irgendeinen spürbaren Schaden zufügen kann. Leider! Die breite Masse wird Google weiterhin nutzen, empfindet das Vorgehen vermutlich positiv, da die Suchergebnisse scheinbar besser werden.
    Neue Marktteilnehmer haben kaum noch eine Chance. Das ist wie bei der Software, die Felder sind abgesteckt und Microsoft, Adobe, SAP, Oracle usw. sind das Non plus ultra in ihren Bereichen. Nur eine generelle Veränderung des Marktes könnte Auswirkungen haben. Aber selbst hier reagiert Google schon seit einigen Jahren durch Zukäufe und verinnerlicht jede neue aufstrebende Technologie.

  • Google’s PR-Party » Gel Mauspad Blog – Das sexy Mousepad (Webseite) am 25.10.2007 um 09:50 Uhr (#)

    […] soll man dazu sagen? Einerseits hat Google Recht, denn der Zuwachs an Links sollte auf natürlich Weise geschehen. Gekaufte Links sind somit wie […]

  • Gordo (Webseite) am 25.10.2007 um 13:53 Uhr (#)

    Ist aber echt so, die, die sich Links einkaufen, landen dann weit vorne und könnten mit Werbung wieder mehr absahnen.

    Habe letztens erst wieder was gelesen von “Content-Relevaten Links – 50 Stück zum Preis von XY” – solche Angebote bzw. Services sollten dann eben gemeldet und überprüft werden, um ihnen den Boden zu nehmen!

    Außerdem sollten die Seiten mit hohem Pagerank überprüft werden, ist natürlich irgendwo auch nicht machbar, aber irgendwie muss man ja gegen Spammer vorgehen…

  • klaus-martin meyer am 25.10.2007 um 15:29 Uhr (#)

    Hallo,

    man sollte doch mal frage, ob nicht der linkkauf nicht gerade auch gegen spammer wirkt? die spammer wollen ja gerade kein geld in die Hand nehmen. Langfristig werden sich nur leute mit relevanten seiten leisten können, links zu kaufen.

    der Interview-Blog ist von PR5 auf PR3 zurückgefallen. Das Ranking hat sich nicht geändert und wird sich auch nicht ändern, google will ja den Usern relevante Ergebnisse liefertn.

    Google versucht sicher nur die Preisfindung bei Linkkauf zu erschweren, die Käufer zu verunsichern und so die Preis zu drücken.

    das ist sicher eine rationale Strategie. Unter dem Strich sicher aber mehr Rauch um nichts. Getroffen werden hierdurch mehr die kleinen Seitenanbieter.

    grusz
    klm

  • optimierung-banane (Webseite) am 25.10.2007 um 17:12 Uhr (#)

    >>> Semantische Texterkennung würde ich
    >>> tippen, … denn mehr als ein tolles
    >>> Image haben sie nicht mehr …
    >>> Googles Index ist durch und durch
    >>> verseucht

    ich finde, dass das alles in allem eine ziemlich gute analyse des stands der dinge ist, die tatsächlich auch mal über den tellerand der google-eigenen logik hinausgeht.

    nur hier muss ich widersprechen:

    >>> Denn erst ein mal muss man Google das
    >>> Recht zugestehen mit ihrem Index tun
    >>> und lassen zu können was sie wollen

    GrRr :-( …
    metainformation über information ist entweder eigentum der einzelnen betreiber oder öffentliches eigentum (d.h. der inhalt des indexes ist öffentliches eigentum!), und langsam müssten sich die gerichte mal mit den methoden befassen, daraus privaten gewinn zu schöpfen.

  • Raphael Raue (Webseite) am 25.10.2007 um 18:08 Uhr (#)

    @Banana, ich weiß nicht, inwiefern diese juristische Komponente entscheident ist. Sicher ist es ein Urheberechtsproblem, aber ich denke nicht, dass irgendein Gericht dir Rechtgeben würde, damit, Google zu verklagen. Mit nur einer Zeile in der Robots.txt oder im Header deines Seite würde Google ausknippsen. Deshalb gehe ich davon aus, weiß es aber nicht genau, dass Google das Recht zuerkannt werden würde. Aber gut gehen wir davon aus, dass Google ersteinam fragen müsste, ob sie unsere Seiten in den Index aufnehmen dürfte. Dann würde eben ab diesem Punkt gelten, dass Google mit seinem Index machen kann, wass es will. Zudem könnte Google die Beschreibung unter den relevanten Links weglassen, sollte eine, wie von dir formulierte, Klage bestand haben. Aber linken kann Google wohin es will und somit beginnt dann ab diesem Punkt das Recht seine Links (den Index) anzuordnen wie Google möchte.

    @Klaus-Martin: Ich denke nicht, dass es nur darum geht die Preisfinung zu erschweren, denn dass wäre durch eine Abschaltung der Pagerankanzeige besser zue rreichen. Einig sind wir uns, dass es ein riesen PR-Spektakel ist. Was die wirklichen Gründe dafür sind, ist Spekulation, ich könnte mir viele Erklärungen vorstellen.

  • suchmaschine-banane (Webseite) am 25.10.2007 um 18:28 Uhr (#)

    @soeren
    >>> denn dass wäre durch eine Abschaltung
    >>> der Pagerankanzeige besser zu erreichen

    sie trauen sich nicht ;-)

  • Jab (Webseite) am 29.10.2007 um 11:46 Uhr (#)

    Genau meine Rede. Wr sich von google auf den Schlips getreten fuehlt der muss halt ASK in seine Seiten einbauen, andere Clickwerbung und andere Affiliates. Der soll seinen Gmail Account loeschen, sein Analytics kicken und bei Webmastertools keine Seiten mehr einstellen. Google austrocknen…

  • Googles Pagerank Update: Abstrafung gerechtfertigt? » Beitrag » Basis Denken (Webseite) am 21.11.2007 um 18:51 Uhr (#)

    […] Eigentlich hat Google Recht […]

  • SEO News Blog (Webseite) am 1.12.2007 um 23:42 Uhr (#)

    PR Downgrade – Schwere Zeiten für Linkkäufer…

    Die SEO-Szene befindet sich, so sehr wie schon lange nicht mehr, in heller Aufregung wegen des PR-Downgrades. Ich bin gerade auf einem ziemlich langen Flug und habe noch etwas Akkulaufzeit übrig, also schreibe ich auch hier mal wieder meine Meinun…

  • poker (Webseite) am 31.08.2009 um 23:56 Uhr (#)

    poker

    Vielen Dank für diesen nützlichen Posten ist das Info ziemlich gut und der desciption sehr adecuate. Behalten Sie die gute Arbeit.

  • almorranas (Webseite) am 29.09.2009 um 04:09 Uhr (#)

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