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Vorsicht: Versteckte Links in den neuen Magazin Designs

Veröffentlicht am 31. März 2008 in Suchmaschineoptimierung

Magazin-Designs sind ja momentan sehr beliebt unter Bloggern und ich bin durchaus auch angetan von der etwas anderen Möglichkeit seine Artikel zu präsentieren. Vor allem wenn man seinen Besuchern auch noch eine Galerie und/ oder Videos zeigen will ohne gleich auf Subdomains oder ähnlich verwurschtelte Sachen auszuweichen, die viele Nutzer nicht ganz einordnen können, ist ein Magazin-Design sehr gut geeignet. Man kann verschiedene Bereiche auf der Startseite zeigen und so die Themenfülle die viele vor allem private Blogs auszeichnet, aber einige Besucher verschreckt.

Allerdings ist mir in letzter Zeit bei vielen Designs etwas aufgefallen, dem man skeptisch oder mindestens vorsichtig gegenübertreten sollte: versteckte Links und versteckter Text. Entweder durch einen css-Hack oder durch Javascript verdeckte Bereiche, die man dann in einem schönen Tabsystem anzeigen lassen kann. Das ist eine tolle Sache, kann man doch so gleich die Vielfalt der eigenen Inhalte ausdrücken, ohne den Besucher mit Informationen und Bereichen zu überfluten.

Aber! Google sind solche Bereiche und Seiten verdächtig. Google schließt verdeckte und versteckte Inhalte und Links in den Webmaster Richtlinien aus, es heißt dort:

Auf Seiten verborgener Text bzw. verborgene Links können den Eindruck vermitteln, dass Ihre Website nicht vertrauenswürdig ist, da den Suchmaschinen andere Informationen präsentiert werden als den Besuchern. Text – wie zum Beispiel eine übermäßige Anzahl von Keywords – kann auf verschiedene Weise verborgen werden, unter anderem durch:

  • weißen Text auf weißem Hintergrund
  • Text hinter einem Bild
  • Verwendung eines CSS zum Verbergen von Text
  • Verwendung der Schriftgröße 0

Es kann also durchaus sein, wenn ihr einige der “modernen” Designs einsetzt, dass eure Seiten aus dem index fliegen, auch wenn ich das für recht unwahrscheinlich halte, kein Grund zur Panik. Helfen und nach vorne bringen euch diese Designs aber sicherlich nicht, weshalb ihr genau überlegen solltet, was ihr einsetzt.

Sind die Texte/ Links mit Javascript verborgen, ist das ok, das wird nur nicht verfolgt von Google, ihr solltet also wichtige Bereiche oder Artikel nocheinmal in der Sidebar verlinken. Hier verstoßt ihr gegen keine Richtlinien. Überlegt euch einfach, ob alle wichtigen Artikel und Bereiche, die mit Javascript verdeckt sind, auch sonst angelinkt werden. Sind sie so wichtig, dass sie von der Startseite angelinkt werden müssen?

Solltet ihr in eurem Design oder aber in der style.css einen Bereich finden, der mit display: none definiert ist, dann Vorsicht. ihr verstoßt gegen die Richtlinien und müsst euch fragen, ob es euch dieses Risiko wert ist. Findet ihr in eurem Theme solche Teilen, dann fragt euch, ob ihr im Extremfall (wie gesagt, ich denke der wird selten sein) auf Googlebesucher verzichten wollt, um euren Lesern diese Hilfe anzubieten, die solche Tabbereiche durchaus sein können. Geht es euch nur ums Aussehen, dann kann man sicher andere Lösungen finden.

4 Kommentare
  • Paul (Webseite) am 31.03.2008 um 18:48 Uhr (#)

    ähhh ist das auch für display: block?

  • Raphael Raue (Webseite) am 31.03.2008 um 19:53 Uhr (#)

    Nein, dieses Atribut kannst du sicher verwenden, es geht nur um die Unterdrückung der Anzeige, wenn der Text/ Link für Google sichtbar ist, aber nicht für den Nutzer, eine Form des Cloaking.

  • Molar (Webseite) am 13.05.2008 um 21:06 Uhr (#)

    Hi,
    hier ist aber auch zu bedenken, dass diese Techniken gerade im Zeitalter von Web 2.0 Verbreitung finden. Und Google dies auch berücksichtigt. Wir haben aber auch Tests, die belegen das gerade bei versteckten Links auch eine Abstrafung durch Google erfolgen kann. Wir haben dies auch schon bei Links im Noframe Bereich testen können.

  • Raphael Raue (Webseite) am 13.05.2008 um 21:37 Uhr (#)

    Ja berücksichtigen wird Google es sicher irgendwann. Aber ich habe keine Lust darauf zu warten. Ist genauso wie mit dem Problem des DC würde ich sagen. Ist mit dem Aufkommen von Blogs zu einem Massenproblem geworden, aber wirklich toll im Griff hat es Google auch heute noch nicht.

    Also lieber keine versteckten Links und sonstigen Richtlinienverstöße, die eben auch nicht wirklich bringen, bzw. man nicht auch durch Ajax oder ähnliches machen könnte.