Seo Watchblog - Suchmaschinenoptimierung einfach erklärt

Niemand kommentiert. Ich habe kaum Leser. Was mache ich falsch?

Veröffentlicht am 5. November 2007 in Tutorials

Wer kennt diese Problematik nicht, von seinen Bloganfängen her. Viele bleiben darin stecken und finden sich entweder damit ab, dass sie eben für 20 Besucher am Tag schreiben, oder damit, dass sie wohl nicht fürs Bloggen geboren sind. Mit beidem muss man sich nicht abfinden, auch wenn ich jetzt keinen Geheimtipp habe, um sich in einer Woche hochzuschlafen, unendlich viel Traffic zu bekommen und vor allem unglaublich beliebt zu werden.

Zunächst muss man sich klar machen, wie wichtig einem eine hohe Besucherzahl ist. oder wie wichtig kommentierende Leser einem sind. Das ist wichtig, denn es steckt die Ziele einigermaßen und bewahrt mich davor mich zu verrennen. Denn ein Rennen um hohe Trafficzahlen, wenn ich eigentlich nur viele Stammleser haben möchte, die mit mir diskutieren, kann das Gegenteil bewirken. Will ich viel Traffic, verlege ich mich auf Google. Mit dem Zusatz, dass man natürlich immer für die Leser schreibet, aber wenn man einfach viel Traffic habn will, dann reicht es manchmal eben nicht aus für seine Leser nett zu schreiben. Wenn ich aber lieber Stammleser hätte, dann versuche ich nicht auf biegen und brechen für Google zu optimieren, sodnern mache die Texte so gut es geht für meine Leser interessant und hübsch.

Wir wollen also Feedback, denn um Suchmschinenoptimierung gehts hier sonst schon immer, da kann man sich mal im Archiv umsehen und den Feed abonnieren. Wo aber Kommentierende herholen? Man hat schon ein paar Besucher, aber so viel auch nicht. Man schreibt jetzt schon ne ziemliche Weile, aber dennoch sind die einzigen Kommentare von der besten Freundin und vom Bruder, die man quasi gezwungen hat mal was zum eigenen Blog zu sagen.

Nun, ich will nicht jede Möglichkeit beschreiben, die erfolgreich sein könnte, sondern will auf einige gute Artikel zu dem Thema verweisen, die sich die Mühe gemacht haben, das Thema ausführlich zu beschrieben. Wenn jemand noch mehr gute Artikel zum Thema kennt, die Möglichkeiten aufzeigen, die in den verlinkten Artikeln nicht beschrieben werden, dann her damit.

Rober Basic hat vor einer halben Webewigkeit mal einen Artikel geschrieben, der sehr grundlegend ist und den ich jedem Anfänger ans Herz legen möchte. Er unterscheidet zwischen verschiedenen Bloggertypen und zeigt für diese jeweilige Möglichkeiten auf. Man findet sich zwar wohl meistens in Mischformen wieder, aber das mindert den Artikel keineswegs: Wie wird das eigene Blog bekannt?

Da Roberts Artikel doch schon etwas älter ist und vor allem einige vorgestellten Werkzeuge nicht mehr so ganz den momentan besten entsprechen, hat Michael eine neuauflage des Artikels gewagt. Herausgekommen ist ein Artikel, der nicht nur Roberts erneuert, sondern ihm noch einige weitere Ideen hinzufügt: Wie starte ich ein Blog und mache es bekannt?

Jetzt wissen wir also einigermaßen, wie wir es bewerkstelligen können, dass es auch Leute gibt, die meinen Blog lesen und regelmäßig besuchen. Das braucht Zeit und wird sicher nicht mit dem manisch mechanischem Abarbeiten der genannten Tipps geschehen, sodnern mit Interesse und Empathie. Ich schreibe hier keine 10 Punkte Liste zu Ruhm und Reichtum, sondern will Anfängern und Einsteigern helfen mit dem Problem umzugehen, weit entfernt von Suchmaschienenoptimierung und Geld verdienen. Es geht ums Bloggen und um den Spaß daran. Den muss man erstmal bekommen und Feedback hat für mich jedenfalls immer dazu gehört, deshalb jetzt einige Tipps, wie man an mehr Kommentare kommt. Ohne Arbeit wird das aber auch nicht geschehen:

Frank Helmschrott hat sich dem Problem vor einiger Zeit auch schon zugewendet und einige grundlegende Gedanken dazu veröffentlicht. Sowohl technischer wie auch sozialerNatur: Der Weg zu mehr Kommentaren.

Da habe ich noch einige Ergänzungen zu machen. Wenn du Kommentatoren willst, musst du kommentieren. Wenn du auf einem dich interessierenden Blog eine interessante Diskussion lostrittst oder bereicherst, dann wird der Autor und seine Leser sicher auch geneigt sein, sich deinen Blog mal anzusheen und bei interesse auch deine Artikel zu kommentieren. Sie kennen dich schon ein bisschen und man redet eben lieber mit Leuten, die man kennt. Ich kommentiere auch nicht gerne auf Blogs, die ich nicht kenne, sondern abonniere bei Gefallen den Feed und schaue mir das erstmal eine zeitland an, bevor ich auch als Kommentator in erscheinung trete. Wenn ich aber durch einen Kommentar bei mir auf ein Blog aufmerksam geworden bin, dann habe ich schon einen ersten Eindruck vom Autor und schreibe eher direkt einen Kommentar. Zudem kommentiere ich kaum News. Ich hatte vorgestern so einen Fall. Jürgen hat mich auf einen fehler im Internet Explorer einer meiner Blogs aufmerksam gemacht und mich gefragt, ob ich ihm nicht mal zu seinem ersten Kommentar verhelfen könnte. Aber er betreibt einen Newsblog, also schreibtInteressantes und Wissenswertes zusammen, aber meist unkommentiert. Wie soll ich da als Leser in Interaktion treten. Diese Interaktion muss vom Autor angelegt sein. Schreibe ich meine Meinung in einen Artikel, kann mein Leser anderer Meinung sein. Schreibe ich nur Neuigkeiten, dann kanne r es entweder interessant oder nicht finden, er wird das aber nicht kommentieren. Zudem gibt es ungalublich viele Newsquellen, da frage ich mich ob es davon auch noch tausende Blogs geben muss. Ich will doch die Meinung des Autors zu einem Thema hören, warum ist es für ihn interessant/ skandalös / berichtenswert. Ich habe bei Jürgen trotzdem Kommentiert und versucht zu erklären, warum er wohl keine Kommentare hat. Insofern hat Jürgen alles richtig gemacht und diese Möglichkeit ist zwar die schwierigste, aber auch eine der besten, weil persönlichsten. Schreibe dem Autor deines Lieblingsblogs, der thematisch in deiner Ecke liegt, ob er dir nicht mal helfen kann, mit einer Erwähnung, mit tipps, weil du neu bist, mit einem Kommentar um etwas anzustoßen. Dabei ist natürlich ein schmaler Grad zu bewandern. Nichts zu offensiv, aber man will ja etwas, nicht zu kumpanenhaft, aber bloß nicht förmlich. Ausdrücken, dass man den Blog mag, ohne zu schleimen. Die Liste kann noch weiter geführt werden. Emails sind manchmal Spam, sind sie persönlich, beantworte ich sie immer, wenn ich es nicht gerade in eienr stressigen Zeit vergesse.

Ich bleibe dabei, dass man Interaktion nur durch eigene Interaktion erreicht, es sei denn man ist einfach ganial. Das sind wir meisten aber nicht, deshalb müssen wir für Besucher und Feedback etwas tun:

  • Texte schreiben, die an den Leser gerichtet sind
  • Texte, die Meinung enthalten
  • Texte, die den Leser mit einbeziehen
  • Kommentieren und so zeigen, dass man gerne diskutiert
  • Keine Kommentare von einer Zeile hinterlassen, außer man kennt sich schon
  • Technische Vorraussetzungen so gering halten wie möglich

Man muss die Regeln kennen, um sie zu brechen. Sicherlich braucht man nicht alles beachten, was hier und in den verlinkten Artikeln beschrieben ist. Man muss da ein Gefühl für entwickeln und Schreiben lernt man ja auch nicht an einem Tag, ansprechendes Schreiben schon gar nicht. Geduld und Freude am Schreiben haben bisher noch jedem ein Publikum beschert.

12 Kommentare
  • Marc (Webseite) am 6.11.2007 um 13:18 Uhr (#)

    Ich persönlich finde, dass man dem vernünftigen Kommentarschreiber keine Fallen ala “nofollow” einbauen sollte. Zudem ist es immer gut am Ende des Textes ein paar Fragen zu stellen. So fühlt man sich als Leser angesprochen und ist motiviert, seinen Senf zu veröffentlichen.

  • Gordo (Webseite) am 6.11.2007 um 19:37 Uhr (#)

    Das Wichtigste ist ja vor allem erstmal, dass die Artikel gelesen werden. Mich schreckt es persönlich ab, wenn ich, wie jetzt bei diesem, einen riesigen Batzen Text vor mir habe – den lese ich (man) nicht so gern, deswegen versuche ich meine Artikel immer mit Grafiken und Fotos auszuschmücken.

    Ansonsten eben einfach Artikel, die man kommentieren kann – man muss eine Zielgruppe finden und dann bekommt man dazu eher mal geballt 15 Kommentare zu dem einen Artikel während der andere unkommentiert bleibt…

  • Jürgen Mayer (Webseite) am 6.11.2007 um 19:58 Uhr (#)

    Erstmal danke für die tollen Tipps.

    Ich denke ich bin nicht der Erste und auch nicht der Letzte, der am Anfang seines Blogger-Lebens einiges falsch macht und natürlich spielt auch die Ungeduld eine große Rolle:

    Man hat so 50 bis 60 Besucher am Tag, aber die Kommentare lassen auf sich warten, aber durch die ganzen Tipps wird mir jetzt einiges klar und ich habe die nächsten Tage genug zu tun um das Empfohlene um zusetzen.

    Danke und bis dann …

  • Gerd-E. (Webseite) am 6.11.2007 um 20:13 Uhr (#)

    Marc und Gordo stimme ich da zunächst voll zu. Es muss Inhalt drin sein und da Thema muss mich interessieren. Und dann sollte es so geschrieben sein, dass ich was an “Erkenntnis” mitnehmen kann.

  • Raphael Raue (Webseite) am 7.11.2007 um 00:04 Uhr (#)

    Ja, nofollow in den Kommentaren finde ich auh unnütz, vor allem, weil es nichts, aber rein gar nichts an Spam reduziert. Wenn jemand einen wahrlich guten Beitrag zu meinem Artikel liefert, warum nicht auch mit einem Link belohnen, obwohl man natürlich auch betonen muss, dass Links aus dem Kommentarbereich nicht sonderlich viel wert sind.

    Zu der Textmenge, Gordo, gebe ich dir Recht, es ist besser die Artikel kleiner, kompakter zu machen, allerdings sind meine Leser wohl gewohnt, dass ich auch ab und an längere Texte raushaue, vor allem auf meinen Geisteswissenschaftlichen Seiten, so dass es dem Stammleser durchaus zuzumuten ist. Vor allem bin ich ein gegner von diesen Top-10 Listen, die meistens gar nichts aussagen und den leser nur auf noch viel mehr Text verweisen. Ein Theme kann auch ruhig mal ausführlicher behandelt werden. Allerdings schreckt es Neuleser ab, doch da dieser Blog schon von einigen Leuten regelmäßig gelesen wird, kann ich es mir erlauben, meine Leser nicht nur mit Kurzversionen abzuspeisen, wenn das Thema ausführlich behandelt werden muss, um den Anspruch zu erfüllen: dem Einsteiger und Anfänger Hilfe zu sein und nicht nur Besucher für diesen Blog zu aquirieren.

    Gerd-E: Erkenntnis ist schön und gut, aber Erkenntnis ziehst du auch aus Neuigkeiten, das allein reicht normalerweise nicht um einen Leser kommentieren zu lassen. Ich denke, dass vor allem die Meinung zur Neuigkeit oder das subjektive Beschreiben einer Erfahrung Kommentare provoziert. Mit dem reinen Erkenntnisvermitteln sammelt man vielleicht viele wertvolle Links, aber Kommentare bekommt man meiner Erfahrung nach dadurch nicht zwingen. Aber das wäre vielleicht noch Thema für einen weiteren Artikel.

  • Tobias (Webseite) am 8.11.2007 um 17:16 Uhr (#)

    Gerade bei Blogs ist es in den letzten Monaten einfacher geworden durch die ganzen Blog Diesnste wie Bloggerei, 7en.de usw. die einem mit Backlinks und Besucher versorgen und ansonsten hilft nur Ausdauer und die richtige Zielgruppe für den eigenen Content!

  • Alex (Webseite) am 8.01.2008 um 23:39 Uhr (#)

    Vielen Dank für diesen tollen Beitrag und die nützlichen Links.

    Das “Problem” mit den wenigen Kommentaren kenne ich leider selbst und teilweise verliere ich dann nach einiger Zeit auch die Lust am bloggen bzw. bekomme zweifel, ob dieser Blog das “richtige” Thema hat oder ob etwas an der eigenen Schreibe falsch ist. Teilweise münden dann diese Ãœberlegung in der Aufgabe einer Seite und mit dem Versuch eine neue Seite mit mehr Erfolg zu starten. Welche dann auch nicht besser läuft.

    Wahrscheinlich ist die Ungeduld ein weiteres Problem. Beneidenswert, wer diese Geduld aufbringt und monatelang mehr oder weniger für sich allein blogt. zumindest habe ich mir nun fest vorgenommen diese geduld nun endlich einmal an den tag zu legen und nicht vorzeitig etwas neues anzufangen.

    in diesem sinne…einen schönen abend noch!

  • Raphael Raue (Webseite) am 9.01.2008 um 00:12 Uhr (#)

    Es freut mich, wenn ich dir helfen konnte:)

  • Markus (Webseite) am 25.03.2008 um 00:27 Uhr (#)

    ich denke, ein zusätzlich wichtiger aspekt ist sicherlich auch das no-follow attribut zu entfernen. seit dem ich dies bei meinem Blog gemacht habe, schreiben auch viel mehr Leute Kommentare.

  • Jonny (Webseite) am 4.04.2008 um 17:37 Uhr (#)

    Da kann ich Markus in gewisser Weise zustimmen. Es gibt auch viele erfahrene Surfer, also Webmaster die gezielt nach Blogs suchen wo sie ohne no-follow kommentieren können. Das halte ich keinesfalls für negativ, denn ich sehe an den Kommentare, ob mein Artikel gelesen wurde oder nicht und jeder gelesene Artikel motiviert mich wiede ein wenig mehr. Ist soqar schon vorgekommen, dass ich dadurch ein paar backlinks bekommen habe, da genau diese Leute plötzlich meine Artikel ziemlich iteressant fanden…

  • Alex HRO (Webseite) am 9.05.2008 um 21:38 Uhr (#)

    Hallo,

    in meinem seit einiger Wochen umgezogenen Blog versuche ich ebenfalls, interessante und kommentierfreudige Artikel zu verfassen, was nun mit leider nicht immer gelingt.

    Die Unterschiede zwischen dem gewollten Traffic und den Stammlesern mache ich mir gerade bewusst, was wiederum in meinen Augen bedeutet: Schreibt man nur für SuMas, hat man kaum Leser und nur SuMa-Besucher.

    Bloggt man für Leser, muss man dabei etwa SEO ausser acht lassen?

    Kann man denn die beiden Sachen nicht kombinieren, interessante Blogbeiträge verfassen und damit trotzdem die Leser ansprechen.

    Naja, dass muss ich eben noch lernen. Aber ich habe oft gesehen, dass Blog mit hoher Abo-Rate nicht so gut im Ranking waren, da die Blogtexte kaum für die Suchmaschinen ausgerichtet waren.

    Mir wäre es lieber, für Blogger, Leser, SuMas und den Traffic zu bloggen, aber ich glaube, man kann es auf diese Art und Weise nicht handhaben oder doch!?

    Grüsse….

  • michael (Webseite) am 7.06.2008 um 15:05 Uhr (#)

    kann die sache mit den no-follow kommentaren nur uterstreichen. mich hat bei einem projekt erstaunt, wie die kommentierfreudigkeit zurück ging nachdem ich das attribut auf no-follow gesetzt habe. echt ärgerlich :(