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1000 Dollar in einem Jahr mit seinem Blog verdienen

Veröffentlicht am 31. Oktober 2008 in Werbung & Affiliate

Momentan schwappt das Thema Geldkrieg ja durch alle Blogkanäle und auch wenn die Idee hinter diesem Projekt überhaupt nicht neu ist, gibt es einiges interessantes daran zu diskutieren. Ich will mich aber gar nicht in die Debatte einklinken, ob David es jetzt schaffen wird 1000 Dollar pro Monat in einem Jahr mit seinem Blog zu verdienen, oder nicht. Das wird sich zeigen. Ich will auch gar nicht als großer Ratschlagsmeister auftreten, sondern etwas anderes besprechen.

Es scheint im Netz ja nur Profis zu geben, die alles besser wissen. Das wird nicht nur bei dieser Diskussion deutlich, sondern eigentlich immer, wenn jemand mal etwas probiert. Damit meine ich gar nicht die hier verlinkten Blogs, denen ich eine fundierte Meinung durchaus zutraue. Ich meine vor allem die Kommentare von jedem, der auch schon mal 20 Dollar mit Adsense gemacht hat. Ob das jetzt typisch deutsch ist oder nicht, halte ich für irrelevant. Ob da Neid mit im Spiel ist ebenso.

Schauen wir uns mal die Fakten an. David hat im Juli 308 Dollar, im August 248 und im September 172 Dollar verdient und sagt, dass der Oktober ein Rekordmonat gewesen ist, also mehr als 300 Dollar. Jetzt nehmen wir mal die Situation von David hinzu: er studiert BWL.

Ich studiere selber und habe auch ein Semester BWL/VWL studiert. Das ist ein Vollzeitjob! David macht also nebenher 300 Dollar im Monat mit einem Internetprojekt. Wer kann das auch noch von sich behaupten? Sicher nicht mehr jede Mosertante, die meint das wäre doch eh nur alles Kinkerlitzchen. Das Studium zählen die meisten wohl nicht, weil sie mal in einer Comedyserie gehört haben, dass Studenten eh nix machen, faul sind und erst um 15 Uhr aufstehen. Aber es sei euch gesagt, wenn man einigermaßen gut sein Studium absolvieren möchte, dann sind das gut und gerne 8 Stunden am Tag. Es wird zudem erwartet, dass man auch am Wochenende arbeitet. Sogar in solchen Kinkerlitzchenfächer als die die Geisteswissenschaften oft angesehen werden, muss man verdammt viel arbeiten, will man wirklich akademisch zu etwas kommen.

David wird also im Normalfall nicht acht Stunden am Computer sitzen können, um Geldkrieg nach vorne zu bringen, auch wenn man mit guten Zeitmanagement sicher immer den ein oder anderen Tag in der Woche komplett freiräumen kann. Zudem ist er auch noch Vater von zwei Kindern.

Ich denke, dass sollte mitgedacht werden, will man den Erfolg bemessen. Klar kann jemand, der freiberuflich ein paar Seiten betreut und nebenher seine Seiten vermarktet in einem Jahr einige tausend Dollar mit seinen Seiten verdienen, wenn er gut ist, aber auch da bin ich mir sicher, dass kaum jemand das wirklich nachweisen kann, der sich in den Kommentaren zu Wort meldet.

Aber ich will hier niemanden anfeinden, sondern meine, dass wir ein bisschen menschlicher miteinander diskutieren sollten. Objektiven Erfolg gibt es nicht. Warum hat denn niemand David erstmal gefragt, ob er mit dem Erreichten zufrieden ist? Das wäre dann nämlich auch bei 100 Dollar ein Erfolg. Stattdessen sieht er sich gezwungen, sich fast zu entschuldigen, dass er mal 10 Tage an der Ostsee Urlaub gemacht hat. Sicher könnte man auch für diese Zeit einen oder mehrere Gastautoren anheuern, aber was solls.

Kritik ist immer gut und ich meine nicht, dass wir jetzt alle toll finden sollen, was David so tut. Ich meine nur, dass man sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen sollte, auch wenn das bisweilen zum Geschäft gehört. Aber mal im Ernst, selbst Profis können doch wohl anerkennen, dass hier mal jemand was probiert, in seiner Freizeit neben dem Studium und so unerfolgreich selbst im Vergleich nicht ist. Abheben muss man sich nicht dadurch, dass man die anderen unten hält.

So, dass musste jetzt mal raus. David kenne ich nicht, aber im Grunde befinde ich mich oft genug in ähnlichen Situationen. ich studiere und mache nebenbei im internet ein wenig Geld. Dass das dann nicht zum reich werden reicht, sollte klar sein. Das das oft einfach nicht gesehen wird, dass Studium mindestens so Zeitaufwändig ist wie ein Beruf, nervt mich einfach nur noch. Verallgemeinerung ist nämlich der kleine Bruder vom Vorurteil, wenn er unreflektiert benutzt wird. So!

15 Kommentare
  • Ralph (Webseite) am 31.10.2008 um 19:34 Uhr (#)

    Ich studiere auch, schreibe gerade meine Diplomarbeit und habe auch zwei Kinder sowie ab meinem Hauptstudium kein BaföG erhalten. Aufgeben. Kein Thema nach einer “Sinnkrise”, die wohl die meisten Studenten während ihres Studiums erleben.

    Also: Kopf hoch und das Leben eines Studenten genießen :)

    Aus Dresden grüssend. Ralph

  • Gert (Webseite) am 31.10.2008 um 20:51 Uhr (#)

    Stimme mit dir grundsätzlich überein, mann muss natürlich auch die jeweilige Situation in die Überlegungen miteinbeziehen.

    Wenn allerdings David etwas probiert, wie du sagst, dann kann er sicher auch mit Kritik umgehen (oder sollte er zumindest).

    Es fragt ihn deshalb niemand ob er mit seinem Ergebnis zufrieden ist, weil er sich selbst ein sehr ehrgeiziges Ziel gesetzt hat – und an den selbst gesteckten Zielen wird man nun mal zuerst gemessen.

  • bloggylicious (Webseite) am 1.11.2008 um 01:49 Uhr (#)

    Ich denke auch, dass man über ein Einkommen von 300$ aus einer Nebentätigkeit im Internet sehr froh sein kann. Haben oder nicht haben?! …

  • Raphael Raue (Webseite) am 1.11.2008 um 12:15 Uhr (#)

    Gerd, da stimme ich dir zu! Kritik kann ja so ein Projekt auch weiterbringen. Deswegen habe ich ja auch zwischen denen unterschieden, die sich mit dem Projekt auseinandergesetzt haben und denen, die einfach nur meckern und alles für lächerlich erklären, was nicht die Zeile um mindestens 150% übersteigt.

    Dass er an seinen selbstgesteckten Zielen gemessen werden sollte, sehe ich auch so, nur das eben in einer sachlichen Aueinandersetzung und nicht auf der Ebene, wie sie oft angeschlagen wird.

  • Christian Schlender (Webseite) am 1.11.2008 um 22:03 Uhr (#)

    Ich studiere auch seit diesem Wintersemester und mach im Nebenerwerb so ein bissl SEO mit ein paar Projekten. Hatte aber den Vorteil, dass ich den Vorlauf vom Studium zum Aufbau und Erstellen der Projekte genutzt habe. Linkssammeln kann man zwischendurch noch gut hinbekommen, ab und zu mal Content. Das ist aber natürlich bei einem Blog enorm schwer, da dort eigentlich jeden Tag ein neuer Post kommen sollte. Daher macht das David schon super, die Artikel sind echt nett und auch die Website ist schick.

  • J (Webseite) am 2.11.2008 um 10:41 Uhr (#)

    Wenn ich das so lese glaube ich bald, dass es in Wirklichkeit gar keine Hauptberuflichen SEOs gibt :)
    Und was Geldkrieg angeht:
    Sicher ist es Nett dass er 200-300$ im Monat nebenbei macht, aber sein Ziel (1000$ im Monat nach einem Jahr) wird er wohl trotzdem nicht erreichen. Und wenn er so ein Ziel ausruft muss er sich eben auch an diesem messen lassen.
    Ob er mit den momentanen Einnahmen vielleicht mehr als zufrieden ist, ist eine ganz andere Sache.

    Aber im übrigen zähle ich mich auch “nur” zu den Hobby-SEOs und freue mich darüber ein paar $s im Monat extra zu verdienen…

  • BigMac am 2.11.2008 um 16:48 Uhr (#)

    Hallo,

    ich bin seit ca zwei Jahren Betreiber mehrerer Blogs. Ich kann sagen, dass es sehr wohl mit entsprechendem Einsatz, den richtigen Themen und der richtigen Strategie mehrere tausend Dollar monatlich mit einem deutschen Blog zu verdienen. Ich weiß das aus eigener Erfahrung, denn ich lebe hauptsächlich vom bloggen und von meinen Blogs. Wer aber meint am Tag mit zwei Stündchen über dies und das zu bloggen wäre bald reich, dem kann ich sagen vergiss es! Um beim Verdienst ein High-Level Blogger zu werden, muss man täglich und auch über einen sehr langen Zeitraum kontinuierlich viele viele Stunden investieren. Zudem kommt es gerade bei Adsense darauf an, um welches Themengebiet sich der Blog dreht und wieviel man pro klick verdient bzw die Inserenten für diese Keywords zahlen.
    Dazu müssen dann noch die richtigen Optimierungen am Blog selbst getroffen werden (SEO u.s.w.) und diese dann immer und immer wieder verbessert werden, was ein zeitaufwendiger und schwieriger Prozess ist. Zudem braucht man auch etwas Glück. ich betreibe viele Blogs und der Großteil macht maximal ein paar hundert Dollar pro Monat, einen High-Level Blog zu bekommen ist auch Glückssache und sehr harte Arbeit.
    Jetzt mögen viele hier denken “ein paar hundert Dollar”.. spinnt der? Wenn ich dann aber sage, dass das ein FullTime- Job ist, der täglich viele Stunden Arbeit beansprucht, dann ist das plötzlich nicht mehr so viel.

    Ich wünsche jedem mit seinem Blog viel Erfolg, auch wenn es sehr schwer wird damit viel Geld zu verdienen.

    Gruß
    BigMac

  • Manuel (Webseite) am 7.11.2008 um 10:29 Uhr (#)

    Da hört man es. Also Hut ab, wenn es jemand dann noch nebenbei schafft. Aber es haben ja auch andere Leute neben dem Studium noch einen Job. Ist für mich das gleiche.

  • Thomas (Webseite) am 11.11.2008 um 16:34 Uhr (#)

    300 Dollar sind schon viel Geld, die muss man erstmal verdienen. Meist werden solche Seiten erstmal primär aus Interesse gestartet und nicht um Reich zu werden. Sicherlich schleicht sich über die Zeit auch der kommerzielle Gedanke ein, weil hinter dem Ganzen einfach eine Menge Arbeit steckt. Aber dies sollte nicht im Vordergrund stehen. Aber schön wenn man als Student nochmal damit einen Euro dazuverdienen kann.

  • Auftragsmalerei am 11.11.2008 um 22:42 Uhr (#)

    Also zuerst las ich ja, dass man 1000 Dollar im Monat verdienen könne. Dies wäre schon ein Traum – Student hin oder her.
    Aber heutzutage muss man grad als Student schauen, wo man bleibt und da ist natürlich klasse, nebenbei etwas hinzu zu verdienen. Also ich kann es verstehen. Bei den Gebühren, die man als Student so zahlen muss.

    Klaus

  • Jürgen (Webseite) am 1.02.2009 um 14:52 Uhr (#)

    David hat da Blog ja mittlerweile verkauft, ok!
    Ich finde es gut, was er geleistet hat. Neben dem Studium ein solches Projekt aufzubauen ist aller Ehren wert.

  • Christian (Webseite) am 15.02.2009 um 21:09 Uhr (#)

    Na ja ob ich es gut finde, dass jemand neben seinem Studium so viel Zeit mit seinem Blog verbringt weiß ich nicht. Denn er hat auch nur 24 Stunden und lernen muss man auch und ich glaube, dass er da vielleicht falsche Prioritäten gesetzt hat. Darum finde ich den verkauf eigentlich schon sehr gut. Er hat aber a sehr viel erreicht das muss man ihm schon lassen. Der Blog lief gut auch wenn die Ziele nicht immer erreicht wurden. Mal schauen, was aus dem Blog jetzt noch wird.

  • Dirk (Webseite) am 18.02.2009 um 07:19 Uhr (#)

    Muss dir zustimmen Christian, weiss ja nicht wieviel er Zeit er täglich für seinen Blog aufgewendet hat aber wenn es einige Stunden täglich waren, sind die Prioritäten ein bisschen falsch gesetzt.

  • Alex (Webseite) am 16.10.2009 um 18:05 Uhr (#)

    Ich denke auch, dass man viel Zeit investieren muss um solche Einnahmen mit einem Blog zu scheffeln. Das geht nicht einfach so nebenbei ;)

  • Stefan (Webseite) am 16.10.2009 um 18:06 Uhr (#)

    Mit einem Blog Geld verdienen kostet definitiv Zeit, aber man muss nicht erst ein Ziel festlegen und sich dann mit dem Studium rausreden :)

    MfG