SEO ist kein Spam
Veröffentlicht am 4. Dezember 2007 in Suchmaschineoptimierung
Suchmaschinenoptimierern wird sehr häufig pauschal vorgeworfen, sie wären allesammt Spammer. Dass man mit sogenannten all-Aussagen fast immer falsch liegt, will ich anhand eines Gegenbeispiels zeigen:
Ich bin seit einiger Zeit als studentische Hilfskraft für die Website des philosophischen Instituts meiner Uni zuständi. Im Zuge dessen vertrete ich mein institut auch in einer neugegründeten “Web AG Studium” an der Uni. Dort sitzen Webbeauftragte und Studienberater und wir versuchen die Struktur der Institutsseiten zu verbessern.
Mir ist aufgefallen, dass mein SEO-Wissen ungemein bei den dafür nötigen Überlegungen hilft. Versucht man sonst als SEO eine Seite für Suchmaschinen zu optimieren, versuchen wir allerdings eine Seite für Benutzer zu optimieren. Doch vieles ist gleich:
Wir versuchen die wichtigsten Seiten so prominent wie möglich zu plazieren und auch von allen wichtigen Stellen aus zu verlinken. Genau das hätte ich auch bei der Suchmaschinenoptimierung getan. Wir versuchen den Besucher zu führen, so dass er Anfangs das Thema der Seite schnell aufnimmt und dann zu allen relevanten Inhalten gelangt. Auch das ist für eine Suchmaschine wichtig. Wir versuchen durch gut gewählte Linktexte dem Besucher besser führen usw.
Alles in allem bin ich fest davon überzeugt, dass die einzelnen Institutsseiten nach diesem für den User gedachten Strukturwechsel auch in den Serps besser zu finden sein werden, weil die wichtigen Inhalte besser verlinkt sind und der von der zentralen Seite kommende Linksaft so genau dahin verteilt wird, wo er auch benötigt wird.
Hier werden also SEO-Methoden angewandt um eine nicht-monetäre Seite besser zu strukturieren und als netter Beigeschmack auch in den Serps besser zu positionieren. Es werden also relevante Inhalte in den Suchmaschinen besser positioniert. Warum sollte das Spam sein?
Sicher, Uniseiten müssen nicht künstlich mit Links versorgt werden, weil sie eh schon eine unglaubliche Power haben. Aber SEO ist ja nicht nur Linkaufbau, sondern ganz sicher auch eine gut strukturierte Seitenführung, die die Relevanz der Unterseiten wiederspiegelt.
Um noch ein Mal auf die Überschrift zurück zu kommen. SEO ist eine Methode und ja, diese Methode kann man zu Spammen benutzen, aber nicht jeder Suchmaschinenoptimierer ist Spammer und SEO ist nicht partout Spam!
So seh ich das auch. Ein SEO-Aufbau der Seite eignet sich im Endeffekt meistens schon perfekt um ihn auch Usern zugänglich zu machen (natürlich noch mit CSS um das ganze fürs Auge lesbarer zu machen).
Zudem sind SEO-Seiten meistens auch noch zumindest in ihren Grundzügen barrierefrei – nochmal ein Plus-Punkt.
Und wer, wenn nicht der SEO-Freak, verzichtet aus Prinzip auf Stumpfsinn wie Frames und verwendet dafür sinnvolle Alt-Tags?
Ich halte SEO auf keinen Fall für Spam, nur vielleicht ab einem gewissen Grad für etwas übertrieben…
Halleluja! Danke für den bodenständigen Artikel. Die Erfahrung zeigt aber leider auch, dass sich Hassausbrüche gegenüber SEO besser verkaufen als vernünftige Einschätzungen. Insbesondere in Deutschland muss SEO gern als Prügelknabe für alles mögliche herhalten. Ich habe vielfach dagegen angeschrieben um die gleichen Vorurteile eine Woche später wonanders zu lesen. Die Leute wollen nicht wissen, die etwa die ZEIT oder die NYT SEO betreibt. SEO ist für sie nur das was negativ aufällige.
Sehr guter Beitrag. Ich sehe es (fast) genauso. Eine Website für eine Suchmaschine (oder mehrere) zu optimieren, wird ja von den Betreibern der Suchmaschinen sogar gewünscht, der Bot muss einfach weniger arbeiten, bzw. die Ergebnisse sind besser.
Als Erklärung zu dem “fast”: Je mehr Websites optimiert werden, desto besser werden die Suchergebnisse. Solange nur Leute mit unlauteren Absichten optimieren, geht das zu Lasten von gutem Content. Ich versuch’s den Leuten immer so zu erklären: “Ab jetzt optimieren die Guten zurück.” ;)
Sehr schöner Beitrag. Letzten Endes soll & muss es bei (onpage) SEO ja eh immer darum gehen Seitenstrukturen zu vereinfachen bzw. auf logische Prinzipien umzustellen. Das ganze ist dann auf der einen Seite sicher für Suchmaschinen-Bots gut zu lesen, genau so gut jedoch auch für reale Besucher.
Wo SEO teils an Spam grenzt ist der Bereich der offpage Optimierung. Doch auch hier sind es eigentlich nur wenige “schwarze Schafe” die wirklich “spamen “.
Grüssle
Der FreiGen’er – dessen ultrajunger Blog schon jetzt recht gut bei Google funktioniert xD -
Zuersteinmal: Schöner Beitrag.
Aber bei SEO ist es nun mal wie mit Allem. Überall gibt es schwarze Schafe, die eben vor nichts zurückschrecken um 2-3 User behr zu bekommen. Die Frage, ob es sich dabei dann auch wirklich um qualitativ brauchbaren Traffic handelt will ich mal gar nicht erst stellen…
[…] wir gerade bei Google bzw. Suchmaschinen und Rankings sind – der SEO-Watchblog hat einen netten Artikel zu dem Thema geschrieben, ob SEO Spam ist. Wer Lust hat kann ja mal […]
Das hat es meistens mit so Aussagen auf sich – nun, es gibt viele, die mit SEO-Tricks versuchen gute Ergebnisse für hohe Umsätze mit Werbung etc. zu erlangen, jedoch trifft das eben nicht immer zu.
Muss man eben einfach aufklären oder abwarten, bis das eher bekannt ist ;)
Ich habe noch nie gehört noch gelesen, daß Wikipedia und überhaupt die anderen SERP-Götter zu Google gegangen sind und Matt C. persönlich eine F*ck-SEO-Breitseite abfeuerten. ;)
Da SEO zu 98% deckungsgleich mit Usability ist, verbietet sich eigentlich jedes Sticheln wider SEO, sofern man weder von dem einen noch von dem anderen etwas hällt, also in etwa 2% der Menschheit.
Top-Websites stehen in den SERPs nicht wegen, sondern trotz SEO oben. Denn entweder ist SEO mist und bringt nichts, oder aber es hilft guten Content auf Usability hin zu verbessern. Man suche es sich als SEO-Gegner aus. ;)
Grüße,
René/ProbloggerWorld.de
SEO ist SPAM. Warum? Ganz einfach, SEO optimiert die Plazierung einer Seite, obwohl diese eigentlich nicht so gut gerankt würde ohne SEO. Also den Suchworten eigentlich weniger entspricht, als sie mit SEO gepusht wird.
Der User bekommt also nicht die Seite die für ihn ideal ist, sondern die, die der Autor optimiert hat.
Macht aber nichts, weil SEO geschieht fast immer für Google. Andere Sumas fallen auf die üblichen Googletricks nicht rein, und man hat eine Spamfreiere Suche.
danke für die infos
Jamie, deiner Logik nach ist der Google-Index perfekt und wird durch SEO zum negativen beeinflusst. Der Google-Index ist jedoch vieles nur nicht perfekt und von daher pauschal zu behaupten das alle Seiten die unter anderem durch SEO weit oben in den SERP’s stehen, ist schlicht Unsinn.
Und auf viele der SEO Techniken schlagen auch andere Suchmaschinen genau so an wie Google…
Seiten die SEO brauchen sind auch nicht perfekt. Wie gesagt, andere Indexe sind dank Googlespamern sauberer
Der Artikel spricht mir aus der Seele. SEO hat nichts mit Spammen zu tun, sondern meiner Meinung nach der optimalen Nutzung verfügbarer Ressourcen on- und offpage. Klar spammen manche SEOs, aber es gibt auch genug “normale” Webmaster, die das tun. Wie bereits beschrieben wurde, sind schon die weitreichenden Kenntnisse in Bezug auf die Gestaltung leicht zu spidernder und valider Webseiten teils unbezahlbar. Kommen dazu noch Marketingkenntnisse und Nutzungsmöglichkeiten alternativer Linkquellen hinzu, ist das Fachwissen perfekt. Von daher sollte man vielleicht ein wenig weg von diesem Schwarz-Weiss-Denken hin zu mehr Graustufen.
[…] dem SEO-Watchblog gibt es einen sehr schönen Beitrag mit dem Titel SEO ist kein Spam. Im Beitrag berichtet Raphael, dass er SEO-Methoden dazu anwendet, die Usability der Website eines […]
Das Thema SEO richtig anzufassen und nicht nur als Nebenerscheinung einer Webseite bringt langfristig Erfolg. Meiner Ansicht nach ist die Optimierung einer Seite immer im Einklang mit Suchmaschine und Besucher. Was bringen einem Besucher, die sich wegen einer Suchmaschinenoptimierung nicht mehr auskennen? Nichts. Daher muss immer auf beide Zielgruppen Rücksicht genommen werden ;-)))
Solange die eigene Seite nützliche Informationen bietet ist es kein Spam. Was nützen mir nicht seo-optimierte seiten die mir nicht die passenden Informationen bieten, die ich suche, aber nicht seo optimiert sind.
Sehr guter Beitrag. Ich sehe es (fast) genauso. Nur finde ich, dass eine benutzeroptimierte Seite schon einige Abweichungen zu einer suchmaschinenoptimierten Seite hat. Zum Beispiel die anordnung der Seitenlinks bzw. Werbelinks. Ein Benutzer ist meist gewohnt, Partnerlinks im Footer zu finden. Die Suchmaschinen werten dies hingegen ab. Ich habe schon sehr viele Seiten gesehen, die vom PR her abgestraft wurden, weil sie einen bestimmten Link im Footer stehen hatten. Andere Seiten hingegen, die auch diesen Link auf ihrer Seite hatten (aber nicht im Footer) wurden hingegen nicht abgestraft…
Sehr schöne Seit und danke für die Informationen. Habe ich vorher noch nicht gewusst.
Hallo Soeren,
ein prima Artikel. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass eine vernünftige Optimierung nicht nur für die SERPs gut ist, sondern auch für die Leser. Weiter so …
Sehe ich genau so. Man kann ein Küchenmesser dazu benutzen, Brot zu schneiden, aber auch um jemanden damit töten. Bei SEO ist es nicht anders – es kommt nur drauf an, für welche Seite man “kämpft”. SEO-Wissen ist und bleibt eine sehr starke Ergänzung, auch bei Uni-Seiten mit massig Power. LG Rami